Auf der Vertreterversammlung der VR Bank Dinkelsbühl konnten die Vorstände Dr. Christoph Glenk und Fabian Neitzel für das Jahr 2015 wieder mit guten Bilanzzahlen aufwarten. Die niedrige Zinsspanne wurde durch das gute Kredit- und Provisionsgeschäft kompensiert. Eine kostenbewusste Geschäftspolitik und die Ausrichtung der VR Bank auf die Anforderung ihrer Kunden führte erneut zu einer positiven Ertragsentwicklung.
Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Glenk stellte die weltwirtschaftliche Situation dar. Er zeigte die aktuelle Situation in der EU und die aktuelle Niedrigzinspolitik der EU und deren Auswirkungen auf die Bankenlandschaft auf. Eine erdrückende Flut europäischer Bankenregulierungen und Auflagen komme hinzu und dadurch werde Gewinnerzielung in den kommenden Jahren immer schwieriger. Um weiterhin gut aufgestellt zu sein, will man neue Wege gehen und einen gesunden und vertrauensvollen Zusammenschluss mit der VR-Bank Feuchtwangen-Limes zum nächsten Jahr herbeiführen. Die Fusion mache jetzt Sinn, wo beide Institute gesund und gut aufgestellt sind. Man ergänze sich in den Bilanzpositionen sowie im Personal, das gut ausgebildet und motiviert sei, erklärte Dr. Glenk dazu. Es werde keine betriebsbedingten Entlassungen geben und die notwendige Effizienzsteigerung durch die natürliche Fluktuation erreicht. Auch erfolge keine fusionsbedingte Schließung von Geschäftsstellen. Der Erhalt einer Geschäftsstelle hänge künftig allein von der Entwicklung des Kundenverhaltens ab, betonte er. Der gemeinsame Wille der beiden Banken und das gute Verständnis untereinander soll eine starke Regionalbank für alle Kunden in der Region schaffen.
Vorstand Fabian Neitzel ging dazu auf die wesentlichen Bilanzpositionen ein. Die Bilanzsumme stieg um vier Millionen Euro auf gut 662 Millionen Euro an. Das Kundenkreditvolumen erhöhte sich leicht auf 445,8 Millionen Euro, das betreute Kundenanlagevolumen stieg auf 970,5 Millionen Euro. Der Bilanzgewinn betrug rund 1,4 Millionen Euro, aus dem eine Dividende von drei Prozent gezahlt wird. Durch weitere Zuweisungen an die Rücklagen und Aufstockung des Eigenkapitals auf nunmehr 9,1 Prozent der Bilanzsumme wurde für ein solides finanzielles Fundament des Kreditinstituts gesorgt. Rückläufig war die Entwicklung der Zinsspanne auf 2,6 Prozent, womit die Bank noch immer über dem Durchschnitt des Bayerischen Genossenschaftsverbands liegt.
Bei den turnusgemäßen Wahlen zum Aufsichtsrat wurden wiedergewählt Andreas Geiß (Stödtlen-Dambach), Gerhard Grimm (Schopfloch), Georg Kling (Ellwangen) und Klaus Stolz (Wört). Manfred Häffner aus Kreßberg ist altersbedingt ausgeschieden. Er war 31 Jahre lang im Aufsichtsrat tätig, angefangen 1985 in der Raiffeisenbank Kreßberg und nach der Fusion in der VR Bank Dinkelsbühl, hieß es in der Laudatio über diese Zeit. An seine Stelle wurde Markus Häffner gewählt, um wieder eine Präsenz des Marktgebiets Kreßberg zu haben. Das neue Mitglied ist 42 Jahre alt, verheiratet, hat zwei Kinder und kommt aus Waldtann. Er ist beruflich IT-Spezialist eines Bauunternehmens in Satteldorf, pflegt zahlreiche Hobbys und ist sozial im Gemeindeleben engagiert.